Dienstag, 7. Januar 2014

Studentenleben

Hallo ihr Lieben,

bei mir ist mittlerweile einiges passiert. Ich studiere momentan Innenarchitektur, was zwar ein wahnsinnig interessanter, aber auch sehr zeitintensiver Studiengang ist.
Ich kann teilweise gar nicht aufhören, darüber nachzudenken, wie welche Materialien verarbeitet sind und (gedanklich) Bilder aufzunehmen, die ich ästhetisch finde. Das geht sogar soweit, dass ich in Restaurants die Decke und Wände einfach so anfasse, nur um herauszufinden, ob es jetzt echtes Holz ist oder nur ein Imitat.
Natürlich macht man auch einiges während so einem wunderschönen Studium. Ich habe mir vorgenommen, hier einfach mal ein paar Impressionen aus meinem Alltag da zu lassen.
Als erstes würde ich gerne mein erstes Möbel präsentieren. Ein Hocker aus Kleiderbügeln, den ich in liebervoller Anlehnung an mein Ordnungssinn, den stummen Diener genannt habe.


Mein stummer Diener.


Er besteht aus insgesamt 137 Kleiderbügeln ( 5mm Eisendraht, er hat ein erstaunlich hohes Eigengewicht...), die ich von der Firma Hinterdobler aus Bad Griesbach teilgesponsert bekommen habe. Zu allererstging ich mit zwei Koffern bepackt in die Hochschule, um sie dort mit Hilfe des Schlossermeisters zu verschweißen. Allerdings musste ich zuerst eine Vorlage bauen, damit der Hocker auch symmetrisch wurde. Das nahm erstaunlich viel Zeit in Anspruch, da ich mich so oft verschraubt hatte, und langsam die Geduld verlor.
Jedenfalls als die Vorlage fertig war, ging es tatsächlich ans Schweißen. Während ich ganz nervös danebenstand und am liebesten weggerannt wäre, bei dem ersten Funken, schweißte der Schlossermeister alles geduldig zusammen. Ich schulde ihm immer noch die Bilder von dem fertigen Hocker. Mittlerweile müsste ich sie wahrscheinlich rahmen lassen.

Detailaufnahme des Hockers


Abschließend wurden innen hinein noch Kleiderbügel geschweißt, damit er stabil wird.
Durch die kleiderbügeltypische Form ergeben sich Möglichkeiten zum Ablegen von Büchern und Kissen und so weiter. Deswegen auch sein Name. Der stumme Diener.


Voll bepackt mit allem.


Bis bald,
Nadine