Dienstag, 24. April 2012

Berlin. Schwarz zu Bunt.

Kurz nach dem Abitur bin ich mit meiner Oma nach Berlin gefahren, da sie es mir sozusagen zum Abitur geschenkt hattte. Auch wenn das Wetter mehr als unfreundlich war, fand ich das Wochenende ziemlich schön, da ich Berlin einfach mag.
Direkt gegen über von unserem Hotel gab es diesen Cupcakeladen. FroYoCake hieß er. Und ein Blick ins Schaufenster machte klar: Glück kann man essen. Nach einem besonders regnerischen Nachmittag haben meine Oma und ich die ersten Cupcakes unseres Leben gegessen und ich muss sagen: Sie waren gut. Und der Laden war einfach genauso eingerichtet, wie man sich einen Cupcake vorstellt. Süß, aber zeitgleich auch ziemlich modern und lässig.


Ich hätte mich davon sicherlich ernähren können.
Für meinen ersten Cupcake wollte ich etwas Klassisches: Schokolade!! Einfach lecker.
Am folgenden Tag habe ich mich mit Freunden getroffen, die zeitgleich auch in Berlin waren. Max motivierte mich, einfach dreister zu sein und Leute direkt zu fotografieren, ohne sie vorher zu fragen. Und er hatte Recht. So entstanden und entstehen die viel besseren Motive. Natürlich habe ich (wenn es möglich war) danach gefragt, ob es in Ordnung war, dass ich sie fotografiert hatte und gefragt, ob ich es posten dürfte (Mir war gar nicht klar, wie schnell die Menschen ja sagen, wenn man ein nettes Kompliment einbaut!).

Eine absolut stilsichere Radfahrerin.
Ich mag seinen Stil. Er sieht aus wie ein typischer Städter.
Und seine Lederjacke hat sicherlich schon einiges erlebt.
In einem kleinen Café habe ich meinen Traumtisch gefunden. Ich meine es ernst. Wäre ich nicht mit dem Zug in Berlin gewesen und hätte der Tisch nicht 80€ gekostet, so wäre er jetzt meiner. Das Café, wo er hoffentlich immer noch steht bei meinem nächsten Berlinbesuch, hieß "Sorgenfrei" und war mit Orginalstücken aus den 50ern und 60ern ausgestattet. Dort gab es auch alte Fotos und ein Motiv davon  habe ich wieder direkt mit nach Hause genommen: Ein Mann an einem See sitzend und hinten auf der Rückseite mit Bleistift geschrieben stand: Ich hab Sehnsucht nach dem Kurfürstendamm.
Dabei dachte ich mir: Das wird mir sicherlich auch so gehen, wenn ich wieder in Stuttgart bin. Jedenfalls habe ich mir vorgenommen, auch mal so eine simple Art von Postkarte zu verschicken. Einfach schön!

Der Tisch. 
Was in Berlin natürlich auch nicht fehlen darf, sind die Graffitis. Ich habe fast das Gefühl, dass Graffitis einen großen Teil der Berliner Kultur ausmachen, obwohl es sehr moderne Kunst ist. Was ich allerdings noch nicht so häufig gesehen habe, waren kleiner Figuren, die so aussahen, als ob sie jemand direkt aus dem Skizzenbuch rausgerissen und an die Wand geklebt hätte. Die zwei folgenden Beispiele hab ich an Hauseingängen in der Nähe der Warschauerstraße gefunden und fotografiert. Auch wenn es für mich als Touristin schön aussah, weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob ich mich jeden Tag darüber freuen würde, wenn ich dort nach Hause käme.
Apropo nach Hause kommen: Nach Stuttgart bin ich unversehrt wieder zurückgekommen :).
Sie sieht zwar lässig aus, hat aber sicherlich etwas länger gedauert, bis das gemalt war.

Die Schnecken! Ich weiß nicht warum, aber ich finde es ziemlich cool wenn irgendwas auf Zeitungspapier
oder allgemein Text gedruckt ist.


Sonntag, 4. März 2012

Letzte Wintertage


Stuttgart, 26. Februar

Ich habe es endlich geschafft! Mein erstes Streetsytle-Foto! Ich habe jemanden angesprochen. Ok, angesprochen ist vielleicht übertrieben, schließlich ist Wim mein Tanzpartner und ich habe ihm mehr oder weniger die Kamera einfach unter die Nase gehalten. Nicht, dass ich total schüchtern wäre, es ist vielmehr so, dass ich es oft in einer Situation unpassend finde, denjenigen oder diejenige zu fragen, ob ich ein Foto machen darf. Aber ich werde daran arbeiten. 
Als ich das Foto machte, war es noch nicht so warm und sonnig wie in den letzten Tagen. 
Die Hose war sozusagen das einzig Farbige an dem Tag. Deswegen mag ich es, wenn man farbige Hosen trägt. Gut zugegeben, Neonhosen wären mir zu farbig. Jedenfalls finde ich die Kombination aus dem dunkelgrauen Strickpulli und der blauen Hose sehr cool. 

Freitag, 27. Januar 2012

Kleine Kunst

Vor Kurzem habe ich mich mit einem Freund wieder getroffen und wir haben einfach nur geredet und uns super verstanden, was ich gar nicht gedacht hätte, da wir uns ziemlich lange nicht mehr gesehen hatten. Jedenfalls hatte ich danach das Bedürfnis den Abend irgendwie zeichnerisch festzuhalten. Ja ich weiß, Tagebuch schreiben wäre simpler gewesen. Jedenfalls fiel mir dann auch mein Skizzenheft aus BK in die Hände. Mein Kunstlehrer hatte sie angefertigt, sogar mit richtig guten Skizzenpapier. Eigentlich hätte ich es schon zum letzten Halbjahr abgeben sollen, aber nur auf freiwilliger Basis. Ich muss jetzt wohl nicht hinzufügen, dass das Wort "freiwillig" bei mir den Schalter auf Entspannung gestellt hat, oder? Und passend zum neuen Jahr habe ich mir überlegt,es wäre doch schön wenn sich dieses Heft füllen würde. Und so habe ich dann mein Tageserlebnis gezeichnet und mit Holzstiften ausgemalt.




Auf der anderen Seite sieht man noch eine frühere Collage. Unter dem Bild steht:
Die Leichtigkeit des Moments, in dem tiefversunken in einem Gespräch ist
und feststellt, dass sein Gegenüber ein wahrer Freund.





Gestern war ich auf einer Vernissage von, Achtung jetzt wird leicht kompliziert, dem Vater von Papas Cousine. Oder anders gesagt: Mein angeheirateter Großonkel. Ja, ich habe eine große komplizierte Verwandtschaft. Wilhelm Bauknecht war ein Goldschmied, hat aber auch Aquarelle und Pastelle gemalt. Eigentlich hat er mit ziemlich vielen Materialien gearbeitet und somit auch Drucke erstellt. Am beeindruckensden fand ich allerdings die kleinen Geschenke, die er seinen Nichten und Neffen gemacht hat. Kleine Figuren aus Papier. Hört sich unspektakulär an, sieht aber wahnsinnig schön aus.




Eine ziemliche Artenvielfalt hatte Wilhelm Bauknecht
geschaffen.

Ein kleiner Größenvergleich mit meinem Daumen.


Ein ungefährliches Krokodil.

Das kleine Känguru-Baby konnte man herausnehmen.
Diese Maus hat, glaube ich, allen ein "Ohh" entlockt.
Vorallem standen die Figuren wirklich. Bei mir ist schon die Falterei von Namensschildern bei neuen Lehrern ein Problem. Aber diese Papierkunst ist für mich wirklich echtes Spielzeug. Dadurch, dass es von Hand gefertigt worden ist, zeigt es auch die liebevolle Geste, die dahinter steckt.